
Serie: Beast Wars
Jahr: 2000
Fraktion: Mutants
Kategorie: Deluxe Mutant
Funktion: Mutant Beast Commander
Vorwort: Okay, malt Euch mal folgende Situation aus: Ihr stapft da an nichts Böses denkend durch eine primitive Landschaft eines abgelegenen Planeten und da seht Ihr eine Schneeeule in einem Baum sitzen. Dann dreht die Eule den Kopf, gibt Euch den bösen Blick, und springt vom Ast. Mitten im Sprung verwandelt sie sich plötzlich in einen riesigen Eisbären mit blutroten Klauen und kommt direkt auf Euch zu. Schon eingepinkelt? Das ist Beast Wars Mutant Icebird (weder verwandt noch verschwägert mit den X-Men). Los geht’s!
Eulenmodus: Die Beast Wars Mutants waren Figuren ohne Robotermodus, die sich zwischen zwei verschiedenen Biestmodi hin und her verwandelten. Icebirds erster Biestmodus (oder auch der zweite, da gibt’s keine feste Reihenfolge) ist eine Schneeeule. Die Eule ist klar als solche zu erkennen, auch wenn die Proportionen nicht so hundertprozentig stimmig sind. Die Beine sind wirklich groß, ebenso die Klauen, während die Flügel durchaus etwas größer sein müssten. Aber wie gesagt, man erkennt was es sein soll. Nur die Seiten sollte man nicht zu genau betrachten, denn da sieht man das zweite Paar Beine, was im Torso verstaut ist.
Die Beine der Eule sind voll beweglich, die Flügel können flattern, und es gibt noch einen Mechanismus, ausgelöst über einen kaum funktionsfähigen Hebel oben auf dem Kopf, der den Schnabel bewegt. Kein tolles Gimmick, muss ich leider sagen. Ach ja, und bitte die Beine der Eule nicht zu weit spreizen, denn sonst klappen die Schwanzfedern wegen eines Federmechanismus nach vorne. Einige der weißen Teile der Eule sind bei meinem Exemplar schon recht vergilbt, aber nach 25 Jahren war das zu erwarten.
Insgesamt ist der Eulenmodus okay. Nicht der beste Vogelmodus aller Zeiten, aber klar erkennbar und auch mit Spielspaß.
Bärmodus: Icebirds zweiter Biestmodus ist ein Eisbär, somit bleiben wir zumindest dem Schnee-Thema treu. Die Eule wird im Prinzip auf den Kopf gestellt, die Flügel falten sich um den Torso, die Eulenbeine werden die Vorderbeine und die Hinterbeine klappen aus dem Torso heraus. Der resultierende Eisbär sieht tatsächlich ziemlich gut und wohlproportioniert aus. Die blutroten Klauen sind immer noch etwas groß, aber ansonsten sieht er recht realistisch aus und man sieht fast nichts von der Eule. Okay, er hat einen Eulenschnabel als Anus, aber niemand ist perfekt. Alle vier Beine sind voll beweglich und das Maul des Bären kann auch geöffnet werden, wo man dann sogar eine skulptierte Zunge sieht.
Nun haben alle Beast Wars Mutants irgendwo einen versteckten Roboterkopf, quasi das letzte Überbleibsel ihres „verlorenen“ Robotermodus. Icebird ist allerdings der einzige der Mutants, der fast so etwas wie einen Robotermodus einnehmen kann. Man stelle den Eisbären auf die Hinterbeine, klappe den Bärenkopf ein und den Roboterkopf aus und tadaa, fast sowas wie ein Roboter. Okay, es ist einfach ein aufrecht stehender Bär mit einem Roboterkopf, aber auf eine schräge Art sieht das dann doch cool aus, muss ich sagen. Klappt man Icebirds rechte Schulter auf, sieht man noch ein paar mehr versteckte Roboterteile.
Unterm Strich: der Eisbär ist für mich Icebirds besserer Modus, einfach weil er realistischer und besser proportioniert aussieht. Das Gimmick mit dem Roboterkopf ist wunderbar schräg.
Bemerkungen: Im Jahr 2000 war Beast Wars eigentlich schon vorbei und die Nachfolgerserie Beast Machines lief, aber ein paar Nachzügler kamen trotzdem noch unter dem Beast Wars Banner in die Regale der Spielzeugläden. Darunter auch ein paar Figuren, die eigentlich für die wenig erfolgreiche Transformers Animorphs Reihe gedacht waren. Nachdem diese Serie allerdings keinen Anklang fand, wurden vier Figuren neu designt, ihre menschlichen Modi entfernt, und wurden zu den Beast Wars Mutants. Transformers die ihre Robotermodi aufgrund von Megatrons Experimenten „verloren“ hatten und nun zwischen zwei Biestmodi transformierten. Icebird war ihr Anführer. Als Nachzügler sind die Mutants außerhalb der USA kaum zu finden, zumindest nicht für einen guten Preis, und stehen schon seit vielen Jahren auf meiner Suchliste. Dankenswerterweise hat mein Kumpel James nun aber zwei von ihnen auf einer kleinen Actionfiguren Börse in den USA für mich aufgegabelt.
Als großer Beast Wars Fan wollte ich natürlich auch die Mutants in meiner Sammlung haben. Allerdings muss ich sagen, dass Icebird jetzt keine sensationelle Figur ist. Gut, ja, aber nicht toll. Der fehlende Robotermodus ist gleichzeitig Alleinstellungsmerkmal wie Schwäche der Figur, zumindest für mich. Somit unterm Strich: eine nette Figur wegen der Seltenheit und dem recht einzigartigen Gimmick, aber vermutlich nur für Beast Wars Enthusiasten und Sammler schräger Gimmicks interessant.
Gesamtnote: 2-
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